Indikatoren » D Bildung » D2 Schülerkompetenzen - Integrationsministerkonferenz (IntMK)

Definition

D2a Schülerkompetenzen (Regelstandards)
Anteile der Schüler/innen der 4. und der 9. Jahrgangstufe, die den jeweiligen Regelstandard in den Fächern Mathematik bzw. Deutsch-Lesen erreichen oder übertreffen, an allen Schülerinnen und Schülern der entsprechenden Jahrgangsstufe nach Migrationsgeschichte.

D2b Schülerkompetenzen (Mindeststandards)
Anteile der Schülerinnen und Schüler der 4. und der 9. Jahrgangstufe, die den jeweiligen Mindeststandard in den Fächern Mathematik bzw. Deutsch-Lesen nicht erreichen, an allen Schülerinnen und Schülern der entsprechenden Jahrgangsstufe nach Migrationsgeschichte.

Empirische Relevanz

Die verbindlichen Bildungsstandards der Kultusministerkonferenz der Länder beschreiben, welche Kompetenzen Schülerinnen und Schüler bis zu bestimmten Zeitpunkten in ihrer Bildungslaufbahn u. a. in den Fächern Deutsch und Mathematik entwickelt haben sollen.

Regelstandards (Indikator D2a) beziehen sich auf Kompetenzen, die im Durchschnitt zu erreichen sind. Mindeststandards (Indikator D2b) legen ein Minimum an Kompetenzen fest, das alle Schülerinnen und Schüler erreicht haben sollen. Mit dem Indikator werden zentrale Kompetenzen von Schülerinnen und Schülern mit und ohne Migrationsgeschichte verglichen. Zur Bestimmung der Migrationsgeschichte wird erfasst, ob ein oder beide Elternteile im Ausland geboren sind.

Bewertung des Indikators

Es handelt sich um einen Indikator der strukturellen Integration und der Chancengleichheit im Bildungssystem. Der schulische Kompetenzerwerb ist eine entscheidende Voraussetzung für die weitere Bildungslaufbahn und damit für die gesellschaftliche Teilhabe.

Datenquelle

Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen, IQB-Bildungstrend;
siehe auch Kapitel Datenquellen

Methodische Besonderheiten

Die Erfassung der Schülerkompetenzen erfolgt mittels Zufallsstichproben. Die Teilnahme an den Tests ist an öffentlichen Schulen verbindlich. Demgegenüber besteht nur in einigen Ländern eine Pflicht zur Angabe der Migrationsgeschichte. Für neu zugewanderte Schülerinnen und Schüler mit einer nichtdeutschen Herkunftssprache besteht keine Teilnahmepflicht, wenn sie weniger als ein Jahr in deutscher Sprache unterrichtet wurden und nicht in der Lage waren, Deutsch zu lesen oder zu sprechen. Neuzuwanderung schlägt sich daher nur zeitverzögert nieder.

Bei einem zu hohen Anteil fehlender Angaben werden die Ergebnisse unter Vorbehalt berichtet. Darüber hinaus werden Ergebnisse, die auf Daten von weniger als 100 Teilnehmenden beruhen, nicht berichtet.

Downloads

EXCEL-Tabelle mit Daten der Jahre 2009 – 2021:

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