E6b Armutsrisikoquote II – Landesmedian
Definition
Anteil der Personen mit/ohne Migrationsgeschichte sowie nach Zuwanderergeneration bzw. Zuzugszeitraum an der jeweiligen Bevölkerung, deren Einkommen unterhalb der Armutsrisikoschwelle liegt. Die Armutsrisikoschwelle liegt bei 60% des Medians des nach der neuen OECD-Skala berechneten Nettoäquivalenzeinkommens (bedarfsgewichtetes Haushaltsnettoeinkommen pro Kopf). Die Medianberechnung erfolgt hier auf der Basis des Nettoäquivalenzeinkommens des jeweiligen Bundeslandes.
Empirische Relevanz
Materielle Armut wirkt sich auf alle Lebensbereiche und die entsprechenden Teilhabechancen aus. Umgekehrt wird die Wahrscheinlichkeit, ein Einkommen zu beziehen, das unterhalb der Armutsquote liegt, von einer Vielzahl anderer Faktoren beeinflusst, wie Bildung, Qualifikation und Erwerbsbeteiligung. Eine Absenkung der Armutsrisikoquoten von Personen mit Migrationsgeschichte auf das Niveau der Personen ohne Migrationsgeschichte würde eine Angleichung der Teilhabechancen in verschiedenen Bereichen anzeigen.
Bewertung des Indikators
Bereichsübergreifender Indikator
Datenquelle
Statistische Ämter des Bundes und der Länder, Mikrozensus;
siehe auch Kapitel Datenquellen im Bericht
Methodische Besonderheiten
In den Tabellen sind Zellen mit eingeschränkten Aussagewerten aufgrund niedriger Fallzahlen wie folgt gekennzeichnet:
( ) = Fallzahlen zwischen 71 und 121
/ = Fallzahlen unter 71
Seit 2017 wird der Migrationsstatus in Gemeinschaftsunterkünften nicht mehr abgefragt, so dass sich die Ergebnisse seit 2017 auf die Bevölkerung in Privathaushalten beziehen. Aufgrund der methodischen Neugestaltung des Mikrozensus und Erhebungsproblemen infolge der Corona-Pandemie sind die Ergebnisse ab dem Berichtsjahr 2020 nur eingeschränkt mit den Vorjahren vergleichbar.
Downloads
EXCEL-Tabellen mit Daten der Jahre / des Jahres
- (E6b) 2011 – 2021 (korrigiert am 29.05.24)
- (E6b.1) 2019 – 2021 (korrigiert am 24.07.24)